Julius Blum GmbH, Beschlaegefabrik

42 Blum Inspirations Das Haus an der Küste von Snaptun scheint sich in die Düne zu ducken, es verschwindet fast hinter der Hecke. „Wir sind schon of t vorbeigesegelt und ich habe immer davon geträumt, hier zu wohnen“, sagt Tue S. Andersen. „Der Zugang zum Meer bedeutet mir alles. Das schenk t mir Fr ieden.“ Er steht auf seiner Eichenholzterrasse und schaut übers Wasser nach Osten, auf die k leine Insel Hjarnø. Hinter ihm sind die bodentiefen Fenster beiseitegeschoben. An dem langen, selbst gebauten Tisch mit schwar z geölter Kiefernholzplat te stehen genug Stühle für eine spontane Par t y. Weil das Haus am Hang liegt, reagier te Tue mit unterschiedlich hohen Giebeln aufs Gelände. Im Haus schaf fen die Höhen Spannung in den verschiedenen Räumen. Zugleich var iieren mit dem Stand der Sonne den ganzen Tag über die Stimmungen, durch die Panoramafenster auf beiden Seiten des Hauses dr ingt jede Menge Licht in den Wohn-Essbereich mit der beeindruckenden Kochinsel. Opt ische Einheit Die Wand hinter der Küchenzeile ließ Tue in dunk lem Grau streichen. So holt er einen intensiven Farbton der dänischen Natur nach dr innen und schaf f t gleichzeitig Tiefe und Behaglichkeit in dem hohen, of fenen Raum. Die schlichten Fronten der weißen Küchenschränke treten um so strahlender her vor. Eine unempfindliche Quar zitplat te dient als Arbeitsfläche und bildet den Abschluss der Kücheninsel aus schwar z gebeizter Eiche. Auch ihr Korpus bleibt kompak t und geschlossen, stat tdessen soll das Auge auf Entdeckungsreise gehen und allmählich in den Details versinken. Zum Beispiel kann man erkennen, dass das Korbgeflecht der Stühle den exak t gleichen Grauton trägt wie die Küchenwand. Und dass die Bodendielen mit ihren Astlöchern und der unruhigen Maserung angenehm unvollkommen sind: „ Zuerst wollte ich sie zurückgeben“, sagt Tue. „ Aber der Bodenleger über zeugte mich. Die Rustikalität ist ein toller Kontrast zu unseren Industr iedecken.“ Gelebter Minimalismus Die ganze Familie fühlt sich, als wäre sie jeden Tag in den Fer ien. Die Unbeschwer theit liegt auch daran, dass im Haus nichts Über flüssiges den Blick verstellt. Uner ledigte Post, Garderobe, die Spiele der Kinder: Alles hat seinen festen Plat z, verborgen hinter Schrankfronten und in Schubfächern. Ein breiter Flur führ t zum Büro, an einer Seite streck t sich auf voller Länge eine Holzplat te Zuhause am Meer Tue S. Andersens Haus trennt nur eine niedr ige Hecke vom Sandstrand im jütländischen Snaptun.

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